Montag, 11. März 2019

Lackreparatur Spotrepair beilackieren selber gemacht DIY


Die Ausgangssituation: 2 fingergroße, sehr hässliche Macken im Lack meines 1972er Mercedes 280 SEL. Farbe Tabak Braun Unilack.

Diesmal wollte ich das Auto nicht zum Lackierer geben sondern selbst testen wie gut und einfach man einen Unilack beilackieren kann mit der Spraydose.


Als Erstes muss die Stelle natürlich geschliffen werden um Rost und die Lackstift Huppel zu entfernen.


Dazu habe ich 400er Körnung verwendet. 600er wäre wahrscheinlich besser.


Mit Universalspachtel kann man die Stelle ganz gut eben bekommen. Dazu recht wenig mit etwas Härter anmischen. Ein winziges Bisschen Härter reicht schon.


nach ca. einer Stunde konnte ich schon schleifen


als nächstes habe ich die Stelle abgeklebt und mit Rostgrund übersprüht:


Beim nächsten Mal achte ich darauf, dass wirklich nur das Metall den Rostgrund abbekommt, nicht alles drum rum. Sonst hat man beim Finish einen ganz leichten rotbräunlichen Rand der durchschimmert.

Da es recht kalt war mit 8 Grad, habe ich einen Heizstrahler verwendet um Metall und Farbe aufzuwärmen.

Der Rostgrund hat eine Nase gezogen, weil zu dick aufgesprüht. Diese Nase einfach mit 1000er nass plan schleifen.
Dann mit dem korrekten Farbton lackieren:


und nochmal aufwärmen zum schnelleren trocknen

und nochmal lackiert und wieder trocknen lassen.

Das Ergebnis ist ziemlich unschön. Man bekommt die typische Orangenhaut, die man vom DIY Lackieren mit der Spraydose kennt. Gerade da wo ich sehr dünn aufgetragen habe, ist die Orangenhaut am stärksten. In der Mitte habe ich dicker aufgetragen, da glänzt es etwas mehr. Aber dafür hatte ich da auch schon wieder eine Nase, die ich mit 1000er nass nochmal plan schleifen musste:


Aber jetzt kommt der Trick!!!
Mit der Hand und einem 1000er Nass-Schleifpad ganz leicht kreisend über die Ränder und die Fläche schleifen!
Immer wieder, alle 10 Sekunden, mit dem nassen Schwamm den abgeschliffenen Lack weg wischen, das Pad sauber wischen und dann das Ganze mit 2000er wiederholen:

Danach den ziemlich matten Lack mit Schleifpaste polieren:
Das Ergebnis ist verblüffend. Durch die Schleifpolitur verschwinden sämtliche 2000er Schleifspuren und das Ergebnis ist hochglanz:



Die Problemstelle ist beseitigt.
Dauer: ein paar Stunden wegen immer wieder warten auf Trocknung.
Ich habe in der Wartezeit eine andere Reparatur parallel dazu gemacht. Kann ich nur empfehlen. Dann wird man nicht ungeduldig und versucht weichen Spachtel oder Lack zu schleifen.
reine Arbeitszeit: 1 Stunde
hier nochmal vorher / nachher




Corvette C3 1969 427 Big Block - wo kommt das Öl her??

Der Vorbesitzer oder dessen Werkstatt hatte die Ölwanne nicht so toll abgedichtet. Also habe ich selbst in Angriff genommen, die Ölwann neu abzudichten. Das habe ich bei meiner vorherigen C3 schon dreimal machen müssen und jedes Mal bin ich besser geworden. Dank Fel-Pro ist das auch kein Hexenwerk mehr.

Gesagt, getan, die alte Ölwannendichtung entfernt, gereinigt, Wanne angeschliffen, neue Dichtung vierteilig, von Fel-Pro mit Silikon-Hochtemperatur-Dichtmasse neu angebracht:




 An den Übergängen muss Dichtmasse über und unter der Dichtung gelegt werden:

 zum Schluss den Fel-Pro Arretierungsbolzen wieder raus geschraubt:


Aus der Ölwannendichtung kommt jetzt kein Öl mehr. Jetzt kommt es von irgendwo anderes.

Aber von wo????

An der Ölwannendichtung selbst ist es jetzt trocken. Auch die Kurbelwelle ist völlig trocken. Wäre der Kurbelwellensimmering (rear main seal) undicht, wäre hier alles ölig. 

Stattdessen tropft es am Anlasser

und es sammelt sich unten am Gehäuse des Kraftwandlers und an dieser Stelle links im Bild

auch die Stelle wo sonst gerne Öl austritt, am Messstab Rohr ist alles trocken.

Wo kommt das Öl her, dass sich unter dem Anlasser sammelt??


Die Lösung hat sich nach ein paar Wochen gefunden als ich auf eine elektronische Zündung umgebaut habe. Die Dichtung des Zündverteilerschafts auf dem Motor war uralt und platt. Nach Einbau des neuen HEI Verteilers mit neuer Dichtung kam kein Öl mehr nach.